Psychotherapie


Gründe für eine Therapie

 

Eine Psychotherapie kann dann notwendig werden, wenn Ihr Lebensalltag durch Ihre Probleme und Symptome immer stärker beeinträchtigt wird. Womöglich geht Ihrem Entschluss für eine Psychotherapie eine lange und kräftezehrende Zeit voraus, in der Sie versucht haben, Ihre Schwierigkeiten alleine zu bewältigen. Das kann eine Weile funktionieren, bis der Leidensdruck schließlich doch so sehr steigt, dass professionelle Hilfe nötig wird.

 

Es gibt vielfältige Gründe, warum eine Psychotherapie angebracht sein kann:

 

Wenn Sie sich im Rahmen einer Depression von Selbstzweifeln erschlagen fühlen, Sie niedergeschlagen und ohne Hoffnung sind.

 

Wenn Sie unter ständiger innerer Besorgnis oder Ängsten der verschiedensten Art leiden, die Sie in Ihrem Alltag immer wieder begleiten.

 

Wenn Sie körperliche Beschwerden haben, die mit einer starken psychischen Belastung einhergehen, obwohl vielleicht keine ausreichend erklärende medizinische Ursache gefunden wurde.

 

Wenn Sie im Rahmen einer Essstörung erleben, dass die Gedanken an Essen nach und nach Ihr Leben völlig die Kontrolle über Ihr Leben übernommen haben.

 

Wenn Sie einer starken Belastung bzw. traumatischen Erfahrung ausgesetzt waren und die Erinnerung daran Sie immer wieder einholt.

 

Wenn Sie unter Zwängen leiden und immer wieder die gleichen Rituale ausführen müssen, um wenigstens kurzfristig ein bisschen zur Ruhe zu kommen

 

Psychische Erkrankungen stellen keine Seltenheit dar, und neben den oben genannten Beispielen gibt es noch viele weitere Krankheitsbilder – aber sie sind behandelbar. 

 

 

 

 


 

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

 

 

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie gilt als wissenschaftlich anerkanntes Verfahren und stellt neben der analytischen Psychotherapie und der Verhaltenstherapie eines der drei so genannten „Richtlinienverfahren“  dar.

 

 

Grundlegend ist die Annahme, dass unsere bisherigen Lebenserfahrungen uns bis heute prägen und sich in der Beziehungsgestaltung zu unseren Mitmenschen wiederholen - aber auch in der Art und Weise, wie wir mit uns selbst umgehen. Wie stark uns unsere Erfahrungen noch immer beeinflussen, ist uns häufig gar nicht bewusst,  ebenso wenig wie unsere damit verbundenen Gefühle und Bedürfnisse.

 

Unter bestimmten Belastungen kann es nun passieren, dass sich diese schmerzhaften Gefühle oder unterdrückten Bedürfnisse zunächst über die Symptomatik eine „Stimme“ verschaffen. In diesem Sinne tauchen psychische Probleme nicht zufällig auf. Vielmehr hängen sie eng mit sowohl früheren Erfahrungen als auch aktuellen auslösenden Ereignissen zusammen, auch wenn dies in vielen Fällen nicht auf den ersten Blick erkennbar ist. 

 

Nach tiefenpsychologischem Verständnis kann man die Symptomatik demnach als unbewusstes, "leise pochendes Warnsignal" verstehen, sich mit den dahinter liegenden Belastungen auseinanderzusetzen. Entsprechend ist es ein Ziel der Therapie, die "symbolische Sprache" des Symptoms zu verstehen und herauszufinden, welche tieferliegende Probleme oder Konflikte das Symptom eigentlich ausdrückt. 

 

Natürlich darf Psychotherapie sich nicht ausschließlich darauf beschränken, dass Sie sich „nur“ selbst besser kennen lernen. Aber oft ist das Bewusstsein für das „Dahinterliegende“ notwendig, um Beschwerden mindern und im Hier und Jetzt selbstbestimmt zu einem befriedigenden Leben gelangen zu können.